Limeco schützt die Lebewesen in und an der Limmat
Die Reinigung des Limmattaler Abwassers gehört zum Grundauftrag von Limeco. Was die Natur im Grossen tut, macht die ARA von Limeco im Kleinen: Durch Abtrennen, Absetzen und Filtern werden die ungelösten Stoffe aus dem Abwasser entfernt. In der biologischen Reinigung, dem Herzstück der Anlage, entziehen Mikroorganismen die gelösten organischen Verbindungen. Nach diesem Prinzip reinigen sich auch Bäche, Flüsse und Seen.
Schutz von Gewässern, Grundwasser und Gesundheit
Nachhaltig handelt Limeco auch im Wasserbereich. Durch eine hohe Reinigungsleistung in der ARA und eine effektive Siedlungsentwässerung engagieren wir uns für den Gewässer- und Gesundheitsschutz, für heute und morgen.
Einerseits optimiert Limeco stetig die Reinigungsleistung der ARA und vermeidet anderseits durch eine smarte Bewirtschaftung der Regenbecken unnötige Entlastungen von Mischabwasser in die Gewässer.
Der Fokus bei unseren Arbeiten liegt nicht nur bei der Wasserqualität in Flüssen und Bächen, sondern auch beim Grundwasserschutz. Im Einzugsgebiet von Limeco gibt es Grundwasserschutzzonen für die Fassung von Trinkwasser, die ein strenges Infrastrukturmanagement erfordern. Gewässer sind sowohl eine Quelle für Trinkwasser als auch ein Lebensraum für die Biodiversität. Nicht zuletzt sind gesunde Gewässer auch attraktive Erholungsräume, was wesentlich zur Lebensqualität im Limmattal beiträgt.
Schädliche Spurenstoffe: neue Reinigungsstufe
Jedes Ding hat zwei Seiten: So nützlich die Errungenschaften in Medizin, Pharmazeutik und Kosmetik für uns Menschen sind, so schädlich sind sie aufgrund ihrer Spurenstoffe. Die finden sich in hormonaktiven Substanzen, in Wirkstoffen von Medikamenten, in Röntgenkontrastmitteln oder Resten von Pestiziden, aber auch in Parfums und Sonnencremen. Während sich die meisten festen und gelösten organischen Stoffe aus dem Abwasser entfernen lassen, rauschen solche Mikroverunreinigungen ungefiltert durch die Abwasserreinigungsanlagen und landen in Seen, Flüssen und Bächen – auch in der Limmat.
Insbesondere in Gewässern, die für die Trinkwassergewinnung von Bedeutung sind, können Spurenstoffe problematisch sein. Missbildungen und Unfruchtbarkeit bei Fischen, Kleinkrebsen und Insektenlarven sind die Folgen – und das bei nur einem milliardstel Gramm pro Liter.
Die ARA in Dietikon reinigt das Abwasser von über 85’000 Menschen. Als am drittstärksten belastete Anlage im Kanton Zürich muss sie ums Jahr 2035 Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser filtern können. Möglich ist das mit Ozonung oder dem Pulveraktivkohle-Verfahren.
Die Ozonung kommt für Limeco nicht infrage, da im Einzugsgebiet viele Industrien liegen, die Bromid einleiten. In Reaktion mit Ozon würde krebserregendes Bromat entstehen. Zudem ist das Verfahren sehr energieintensiv. Deshalb favorisiert Limeco die Reinigungsstufe mit Pulver-Aktivkohle. Sie ist robust, leicht zu handhaben und technisch wie wirtschaftlich realisierbar. Der Hauptvorteil von Aktivkohle liegt darin, dass anders als bei der Ozonung keine Transformationsprodukte entstehen. Durch den Einsatz von Aktivkohle lässt sich zudem der Anteil an gelöstem organischen Kohlenstoff reduzieren.
Heizen mit Abwasser: lokal und CO₂-neutral
Mit dem gereinigten Abwasser aus der ARA kann ökologisch geheizt werden: Im Winter ist das Wasser wärmer, im Sommer kälter als die Luft. Obwohl die Temperaturdifferenz nur wenige Grad beträgt, lässt sich daraus klimaschützende Heizwärme gewinnen und den Dietiker Stadtteil Limmatfeld heizen.