Mehr Platz, mehr Planungssicherheit
Limeco braucht mehr Platz für ihre modernisierten und für neue Anlagen. Das hat folgende Gründe: stetiges und starkes Bevölkerungswachstum im Limmattal, sich ändernde Gesetzgebungen, neue technologische Anforderungen sowie betriebliche und wirtschaftliche Aspekte. Die verfügbaren Landreserven sind hingegen stark limitiert.
Platz gesichert – mit Wirkung auf Jahrzehnte hinaus
Das Regiowerk fürs Limmattal liegt im Flachmoor Schachen. Das Flachmoor von nationaler Bedeutung umschliesst die beiden bestehenden Parzellen beinahe vollständig und schränkt eine Entwicklung auf dem jetzigen Areal aufgrund zahlreicher Auflagen ein. Somit besteht bereits mittelfristig ein Platzproblem: Limeco braucht zusätzliche Fläche.
Coop-Areal in der Nachbarschaft
Nur im Südwesten der KVA grenzt Limeco nicht an das Naturschutzgebiet. Hier betreibt die Coop Genossenschaft ein Verteil- und Administrationszentrum. Diese Parzelle ist für Limeco ideal: Sie ist genügend gross und direkt angrenzend. Coop ist bereit, die Parzelle an Limeco zu verkaufen – und zwar nur an Limeco im Hinblick auf den öffentlichen Auftrag. Das muss als grosse Chance gewertet werden, denn das Grundstück ist nicht auf dem freien Immobilienmarkt ausgeschrieben. Die beiden Parteien wurden sich handelseinig, die Delegierten der Trägergemeinden stimmten dem Kaufvertrag am 5. Mai 2017 zu. Das letzte Wort hatte das Stimmvolk im Juni 2018. An der Urne sagte es deutlich Ja.
Eine der grössten Industrieparzellen im Kanton
Mit dem Erwerb des Areals sicherte sich Limeco den notwendigen Platz für die langfristige Erfüllung ihres Auftrags. Die Planung eines konkreten Bauprojekts für eine neue KVA erfolgte erst nach der Zustimmung des Stimmvolks zum Kauf des Grundstücks. Vor einer allfälligen Umsetzung werden die Trägergemeinden beziehungsweise die Stimmberechtigten erneut das letzte Wort haben.
Der Netto-Kaufpreis bewegt sich zwischen CHF 40 und 65 Millionen. Er setzt sich zusammen aus dem Brutto-Kaufpreis von CHF 90 Millionen abzüglich der mit Coop bereits vertraglich vereinbarten Rückmiete. Diese beträgt zwischen CHF 25 und 50 Millionen (mindestens sechs Jahre und maximal zwölf Jahre Rückmiete).
Der Kaufpreis für das Areal inklusive aller Anlagen ist gerechtfertigt, handelt es sich doch um eine der grössten zusammenhängenden Industrieparzellen im Kanton Zürich – und dies auch noch an bester Lage. Entsprechende Flächen werden aufgrund des anhaltenden Siedlungsdrucks immer rarer und damit wertvoller. Das renommierte und unabhängige Beratungsunternehmen Wüest Partner AG bescheinigt dem Areal eine langfristige, positive Werthaltigkeit. Sollte Limeco die Parzelle künftig wider Erwarten nicht für ihre eigenen Bedürfnisse benötigen, geht sie mit dem Kauf also ein vertretbares und kalkulierbares Risiko ein.
Keine Investitionen für Trägergemeinden
Der gesamte für den Kauf des Grundstücks notwendige Betrag wird fremdfinanziert, zu attraktiven Konditionen. Diese Finanzierung erfolgt im Rahmen eines Gesamtfinanzierungskonzepts und wurde am Markt ausgeschrieben. Für die Trägergemeinden werden keine direkten Investitionen notwendig.
Mit dem Erwerb des Coop-Areals kann Limeco die vielfältigen anstehenden Herausforderungen auf Jahrzehnte bewältigen – ganz im Sinn der Trägergemeinden und der kommenden Generationen.
Abstimmung: 82 Prozent sagten Ja
«Freude und Erleichterung», so fasste Stefano Kunz, Präsident des Verwaltungsrats von Limeco, das Abstimmungsergebnis zur Landkauf-Vorlage zusammen. «Wir freuen uns sehr über die Zustimmung der Bevölkerung. Aus unserer Sicht zeigt sie mit dem sehr klaren Ja von 82 Prozent, dass sich die Limmattalerinnen und Limmattaler ihrer Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen bewusst sind. Limeco ihrerseits hat nun die dringend nötige Planungssicherheit für die kommenden Jahre. Wir danken allen ganz herzlich, die zu diesem Erfolg beigetragen haben – insbesondere auch dem Unterstützungs-Komitee.»
Heute für morgen planen: Um das Jahr 2035 ist ein Ersatzneubau der heutigen Kehrichtverwertungsanlage (KVA) nötig und die Erweiterung der Abwasserreinigungsanlage (ARA) steht an. Gründe dafür sind das Ende der technischen Lebensdauer der KVA, das starke Bevölkerungswachstum sowie verschärfte Gesetze.
Der Landkauf ermöglicht es, die konkrete Planung der verschiedenen Projekte anzugehen. «Wir erarbeiten nun die nötigen Entscheidungsgrundlagen für die nächsten Schritte», so Patrik Feusi, Geschäftsführer von Limeco. Schon früh sollen die wichtigsten Interessengruppen in den Prozess eingebunden werden. «Wir wollen dem Limmattaler Stimmvolk bald ein Projekt für eine neue KVA vorschlagen, hinter dem möglichst viele Anspruchsgruppen stehen können.»