Wichtigste Erkenntnisse aus der Testplanung
Die Teams zeigten auf, dass Mehrwerte für Natur und Mensch geschaffen werden können und eine neue, betriebsoptimierte Kehrichtverwertungs- und Abwasserreinigungsanlage entstehen kann. Die wichtigsten Erkenntnisse, an welchen sich die Entwicklung zukünftigen Anlagen orientieren sollen:
Volumina und Höhen
Die zukünftigen Anlagen sollen sich bestmöglich in die Umgebung einbetten. Volumina und Höhen sind möglichst auf die Anforderungen des Natur- und Vogelschutzes auszurichten. Die Staffelung der Gebäudevolumen ist deshalb mit einer ansteigenden Gebäudehöhe von Reppisch und Limmat hin zum Siedlungsgebiet vorzusehen. Mit dieser Höhenentwicklung in Richtung Stadt und Quartier soll der Übergang vom Naturraum zum Siedlungsraum unterstrichen werden. Eine Einteilung der Baukörper in Sockelbereich, Hauptkörper und Dachkrone als architektonischer Ausdruck ist gewünscht. Daraus ergibt sich eine Hügelform mit gebrochenen Silhouetten.
Fassaden und Grünflächen
Alle Fassaden sollen sowohl gegenüber der Natur als auch gegenüber dem Stadtraum gleich hohe Qualitäten aufweisen. Das gilt ebenso für die Dächer: Als fünfte Fassade soll sie als visuell attraktive, teils begehbare Landschaft gestaltet werden, auch weil sie von den umliegenden Hängen des Limmattals sichtbar ist. Die Fassaden sind mit möglichst natürlichen und zirkulären Materialien auszubilden und vogelverträglich zu gestalten. Begehbar sollen auch die überdachten Becken der ARA sein. Als grüne Sockelterrasse dienen sie einerseits als Übergang zum Naturschutzgebiet, andererseits als natürliche Barriere.
Stadtplatz und Verkehr
Vor der neuen KVA soll ein neuer Platz entstehen. Dieser bildet den Anschluss an den öffentlichen Raum von Dietikon und ist eine klare Adresse zur Stadt hin, in angemessener Grösse und mit hoher Aufenthaltsqualität. Die publikumsorientierten Nutzungen wie Recyclinghof, Verwaltung und Besucherzentrum sollen dort platziert werden. Der Betriebsverkehr ist getrennt vom Verkehr der Öffentlichkeit, damit sich möglichst kein Rückstau im öffentlichen Raum bildet und keine Konflikte zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmenden entstehen. Dazu zählen auch Fussgängerinnen und Velofahrer. Es besteht die Absicht, den Verkehr zunehmend auf die Schiene zu verlagern.