Gabriela Kofel

Gabriela Kofel

Leiterin Kommunikation

Dietikon, 07. April 2020

Geschäftsbericht 2019

Wichtige Weichen für die nächste Dekade gestellt.

Nachdem das Jahr 2018 im Zeichen zentraler Meilensteine zur Zukunft von Limeco stand, ging es nun darum, wichtige Weichen für die nächste Dekade zu stellen. «Mit der Definition der notwendigen Planungsinstrumente zur Abstimmung der anstehenden Projekte und Prozesse machten wir uns fit für die nächste Dekade», blickt Stefano Kunz, Präsident des Verwaltungsrats von Limeco, auf ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zurück.

Das Berichtsjahr stand im Zeichen der Aufarbeitung von internen Projekten, damit in den kommenden Jahren die Ressourcen für die anstehenden grossen strategischen Projekte wieder zur Verfügung stehen», so Geschäftsführer Patrik Feusi. Im Rahmen der Masterplanung, bei der die verschiedenen Projekte räumlich, zeitlich und inhaltlich aufeinander abgestimmt werden, wurden erste Vorarbeiten geleistet.

Die wichtigsten Fakten zum Geschäftsjahr 2019:

Finanzen

Dank des weiterhin günstigen Zinsumfelds konnte Limeco Fremdkapital wiederum zu äusserst attraktiven Konditionen aufnehmen. Die sich daraus ergebenden tiefen Kapitalkosten ermöglichten trotz grossen Investitionen einen soliden Selbstfinanzierungsgrad von 52%.

Abwasserwirtschaft

Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) reinigte 12,9 Millionen m3 Mischwasser von 94’942 Einwohnern (inklusive Industrie). Die ARA reinigte im Schnitt täglich über 35’000 Kubikmeter Mischwasser und blieb dabei einiges unter den gesetzlich geforderten Grenzwerten.

Thermische Verwertung

Ein neuer Rekord: Die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) verwertete 94’112 Tonnen Abfall thermisch. Aus der Abwärme produzierte Limeco umweltfreundliche Wärme (59’395 MWh) und Strom (61’154 MWh).

Regiowärme

Der Ausbau des Regiowärmenetzes schreitet gut voran: 21’750 Trassee-Meter Versorgungsleitungen wurden verlegt und 39 Heizungsanlagen umgestellt. Bei den insgesamt 127 Wärmebezügern betrug die 2019 total abgesetzte Wärmemenge 59’395 Megawattstunden. Zählt man den Absatz an heisser und kalter Regiowärme zusammen, wurden 2019 gegenüber Heizöl 22’173 Tonnen CO₂ eingespart.

Power-to-Gas

Limeco wird voraussichtlich ab 2021 das bis dato in Blockheizkraftwerden verwertete Klärgas aus der ARA aufbereiten und ins Erdgasnetz einspeisen. Mit hochwertigem Strom aus der KVA produziert die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage in der Schweiz Wasserstoff und wandelt das noch im Klärgas enthaltene Kohlendioxid (CO₂) zusätzlich in erneuerbares Methangas um. So wird aus Abfall und Abwasser ein vielseitiger, erneuerbarer Energieträger, der zur Verfügung steht, wann und wo er gebraucht wird. Einmal in Betrieb kann die Anlage rund 4’000 Tonnen CO₂ pro Jahr substituieren. Im Berichtsjahr wurde die 5-bar-Gasleitung unter der Limmat hindurch nach Geroldswil erstellt und an die Erdgas-Transportleitung angeschlossen.