Dietikon, 23. April 2024
Geschäftsbericht 2023
Erfolgreiches Geschäftsjahr und weitere Meilensteine in der Masterplanung 2050
Limeco schloss erneut ein Geschäftsjahr erfolgreich ab, nicht zuletzt dank dem überdurchschnittlichen Einsatz aller Mitarbeitenden. 2023 war geprägt von wichtigen Ereignissen: Annahme der Eigentümerstrategie seitens der Trägergemeinden, öffentliche Ausstellung zur Testplanung für das «Limmattaler Energiezentrum LEZ», Tag der offenen Tür, Volksabstimmung zum Projektierungskredit für die Gesamterneuerung der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) und der Abwasserreinigungsanlage (ARA) sowie zum Erwerb des Hasler-Areals.
«Das Jahr 2023 war für Limeco ein grossartiges Jahr. Sowohl aus betrieblicher Sicht als auch im Hinblick auf richtungsweisende Entscheidungen, die gefällt wurden», freut sich Stefano Kunz, Präsident des Verwaltungsrats von Limeco. Die Annahme der Eigentümerstrategie und der überwältigende Ja-Anteil von über 80% bei der Volksabstimmung am 3. September 2023 waren wichtige Meilensteine für Limeco auf dem Weg zu einer nachhaltigen Energie- und Klimazukunft für das Limmattal. «Das vergangene Jahr hat uns alle stark gefordert, doch dank dem unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten konnten wir bedeutende Fortschritte in der Masterplanung 2050 erzielen», führt Kunz weiter aus. Sein Dank gilt der Limmattaler Bevölkerung für ihr grosses Vertrauen und allen, die mit ihrem Engagement massgeblich zu diesen Erfolgen beigetragen haben.
Das Generationenprojekt nimmt Gestalt an
Das Generationenprojekt «Limmattaler Energiezentrum LEZ» hat im Jahr 2023 deutlich an Fahrt aufgenommen. Zu Beginn des Jahres, im Januar, präsentierte Limeco die Ideen und Konzepte aus der Testplanung in einer öffentlichen Ausstellung und stiess auf reges Interesse. Ein weiterer Höhepunkt war der Tag der offenen Tür am 3. Juni. Über 800 Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung, hinter die Kulissen von Limeco zu blicken. Geschäftsführer Patrik Feusi: «Das grosse Interesse der Bevölkerung an unserer Arbeit und das überwältigende Abstimmungsresultat haben uns zusätzlichen Auftrieb gegeben. Es motiviert uns ungemein, das Generationenprojekt LEZ weitervoranzutreiben und damit einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Limmattal und zur Förderung der Energie- und Klimawende zu leisten.»
Die wichtigsten Fakten zum Geschäftsjahr 2023:
Finanzen
Die Jahresrechnung 2023 zeichnet ein positives Bild über das gesamte Unternehmen. Aus dem Bereich Thermische Verwertung floss die zu erwartende Einlage ins Eigenkapital. Auch der Bereich Erneuerbare Energien schloss das Geschäftsjahr positiv ab. Fast eine Punktlandung zum Budget erreichte der Bereich Abwasserwirtschaft.
Abwasserwirtschaft
Die vielen Niederschläge brachten mehr Regenwasser zur ARA, was deren Reinigungsleistung beeinträchtigte. Insgesamt reinigte die ARA 13,2 Millionen Kubikmeter Mischwasser. Das sind 1,6 Milliarden Liter Abwasser mehr als im Vorjahr. Die Power-to-Gas-Anlage ging im April 2023 wieder in Betrieb. Sie wurde wegen einer möglichen Energiemangellage Ende September 2022 vorübergehend abgeschaltet. Die Power-to-Gas-Anlage produzierte während 4’329 Betriebsstunden rund 700’000 Normkubikmeter grünes Gas.
Thermische Verwertung
Als zuverlässiger Dienstleister in der Abfallentsorgung und Energieversorgung im Limmattal erzielte die KVA eines ihrer besten Betriebsergebnisse überhaupt. Die Öfen waren 2023 praktisch zu 100% verfügbar und die Anlage verwertete 95’831 Tonnen Abfall, das waren rund 2’400 Tonnen mehr als 2022. Die KVA und ihre Hilfsquellen produzierten im Berichtsjahr 126’375 Megawattstunden Wärme und 55’192 Megawattstunden Strom. Mit dem wärmetechnischen Ausbau der KVA steigerte Limeco die Energetische Netto-Effizienz (ENE) von 0,71 auf 0,80, deutlich über den vom AWEL (Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft) vorgegebenen Zielwert von über 0,65. Mit diesem beachtlichen Wert und der nachhaltigen Betriebsweise der Anlage legte Limeco bereits 2021 die Basis, um die KVA unter dem Label «naturemade resources star» zu zertifizieren. Limeco hat diese Zertifizierung im Betriebsjahr 2022 bestanden und wird mit dem Ausbau von Regiowärme ihren ökologischen Fussabdruck weiter kontinuierlich verkleinern.
Regiowärme
Der Ausbau des Regiowärme-Netzes ging weiter voran: Mit rund neun zusätzlichen Trassee-Kilometern an Versorgungsleitungen ist es auf rund 57 Trassee-Kilometer gewachsen. 83 Heizungsanlagen wurden neu an Limeco Regiowärme angeschlossen. Über 405 Hausstationen bezogen Kundinnen und Kunden insgesamt 113 Gigawattstunden Energie. Die Versorgung mit Regiowärme statt mit fossilen Brennstoffen führte 2023 zu Einsparungen von 20’000 Tonnen CO₂ – rund 4’500 Tonnen mehr als im Vorjahr. Mit diesem Wechsel lassen sich auch Lastwagenfahrten durch die Quartiere einsparen. Im 2023 waren das 207 Heizöltransporte mit einem Tankvolumen von 22’000 Litern.
