Dietikon, 18. Januar 2017
Spatenstich Limeco Regiowärme
Limeco investiert 100 Millionen in die Versorgung des Limmattals mit sauberer Energie
Die Gebiete Fondli und Niderfeld in Dietikon sowie Spreitenbach Ost kommen ans Regiowärmenetz. Heute erfolgte der Spatenstich zur ersten Etappe des insgesamt 100 Millionen Franken teuren Ausbaus. Zukünftig sollen auch die Gemeinden Geroldswil, Oetwil a.d.L., Weiningen, Unter- und Oberengstringen von der ökologischen Wärme profitieren.
Im Sommer 2015 haben die acht Trägergemeinden des Regiowerks Limeco dem Vorhaben zugestimmt, die Gebiete Fondli und Niderfeld in Dietikon sowie Spreitenbach Ost dem Regiowärmenetz anzuschliessen. Nun werden die umfangreichen Bauarbeiten in Angriff genommen. «Der Energiebedarf im Limmattal steigt», sagt Jean-Pierre Balbiani, Präsident des Verwaltungsrats von Limeco. «Mit Regiowärme decken wir den zukünftigen Bedarf umweltfreundlich, kostengünstig und mit eigenen Ressourcen.» Regiowärme wird aus regionalem Abfall gewonnen und nutzt die Abwärme der Kehrichtverwertungsanlage (KVA) in Dietikon. Sie wird also nicht mit fossilen Brennstoffen erzeugt und muss nicht importiert werden, sondern gelangt als heisses Wasser direkt ins Haus.
«Zu den prominentesten Abnehmern von Limeco Regiowärme sollen inskünftig auch öffentliche Bauten der Stadt gehören», verrät Roger Brunner, Stadtrat von Dietikon. Als Energiestadt nimmt Dietikon eine Vorreiterrolle in der Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes ein. Limeco Regiowärme ist gleichwertig wie erneuerbare Energie, CO2-neutral und nicht teurer als fossile Energien. «Das entspricht genau unseren ökologischen und wirtschaftlichen Zielen», betont Brunner. «Für das gesamte Limmattal ist dieser Ausbau ein Meilenstein in der Wärmeversorgung.» Die Inbetriebnahme der Anschlüsse in den Gebieten Fondli und Niderfeld sowie in Spreitenbach Ost ist auf die Heizperiode 2017/18 terminiert.
Die Versorgungsleitung: Kehrichtverwertungsanlage an der Reservatstrasse – Heimstrasse entlang der Reppisch und parallel zum SBB-Trassee in Richtung Grünaustrasse – Gleisquerung zur Überlandstrasse – Überlandstrasse Richtung Niderfeld – durch das Quartier Fondli – Spreitenbacherstrasse bis zur Kantonsgrenze. Ursprünglich hätte die Linienführung über die Viaduktbrücke führen sollen. Die Baukommission der Stadt Dietikon stufte sie aber als nicht bewilligungsfähig ein. Also musste eine neue Linienführung ausgearbeitet werden. «Wir haben einen Umweg einschlagen müssen, der sich bald als Glücksfall entpuppte», sagt Patrik Feusi, Geschäftsführer von Limeco.
Die neue Linienführung ermöglicht die rasche Integration der Gemeinde Geroldswil ins Regiowärmenetz. Dort muss der 45 Jahre alte Nahwärmeverbund Zentrum totalsaniert werden. Ein kostspieliges Vorhaben, das der Geroldswiler Gemeinderat in diesem Frühjahr zugunsten der Anbindung an Regiowärme sistiert, hat. Nach der Integration von Geroldswil und der Fahrweid wird das gesamte rechte Limmattal an das Versorgungsnetz von Regiowärme angeschlossen: Oetwil a.d.L., Weiningen, Unter- und Oberengstringen. Der Anschluss der einzelnen Liegenschaften soll laufend vonstattengehen und bis 2030 abgeschlossen sein.
Limeco Regiowärme
Der Ausbau des Regiowärmenetzes wird sich positiv auf die Umweltbelastung im Limmattal auswirken. «Durch den Ausbau reduzieren wir die CO₂-Belastung um mindestens 23’000 Tonnen», so Patrik Feusi. Limeco Regiowärme ersetzt fossile Brennstoffe wie Gas oder Öl und eignet sich zum Heizen, fürs Warmwasser sowie zum Kühlen. «Das Limmattal ist prädestiniert für den wirtschaftlichen Betrieb eines eigenen, grossen Regiowärmenetzes: Zum einen wächst die Zahl potenzieller Abnehmer, sprich Liegenschaften und Unternehmen, zum anderen verfügen wir mit Limeco über einen zuverlässigen und regional verankerten Energielieferanten.»