Gabriela Kofel

Gabriela Kofel

Leiterin Kommunikation

Dietikon, 15. Juli 2020

Entwässerung Fahrweid:

Ein Boden mit vielen Überraschungen

Die Arbeiten für die Entwässerung Fahrweid sind trotz zeitlichem Rückstand gut unterwegs. Aktuell wurde die Tunnelbohrung HO1 Anfang Juli 2020 fertiggestellt und im September 2020 wird der letzte Durchstich der HN2 erfolgen. Das Pumpwerk geht Ende Juli 2020 in Betrieb. Zu Verzögerungen führten unerwartete Hindernisse im Untergrund.

Das Projekt Entwässerung Fahrweid umfasst die Erweiterung des Pumpwerks Länggenbach sowie eine neue Abwasser-Kanalisation im Quartier Fahrweid. Die Gemeinden Geroldswil und Weiningen entschieden zusammen mit der Interkommunalen Anstalt Limeco, dass ein grosser Teil der Kanäle im Microtunnelingverfahren realisiert wird. Dies verlangt gegenüber einem offenen Grabenbau weniger Eingriffe an der Oberfläche des Siedlungs- und Naturraums der Gemeinden. Die Grabungsarbeiten starteten im Frühling 2019. Seit August 2019 wühlt sich die Bohrmaschine durch den Untergrund. Der Tag der offenen Baustelle im September 2019 zeigte das grosse Interesse der Bevölkerung am Generationenprojekt. Mittlerweile sind die Bauarbeiten weit fortgeschritten. Dennoch ist die Fahrweid weiterhin von den Bauinstallationen für das Microtunneling geprägt. Mittlerweile ist klar, dass sich mehrwöchige Verzögerungen im Bauprogramm ergeben haben. Für die Gemeindepräsidenten Michael Deplazes, Geroldswil, und Mario Okle, Weiningen, ist es deshalb sehr wichtig, dass die Bevölkerung wieder einmal umfassend über den aktuellen Stand der Arbeiten sowie über die nächsten Schritte auf der Baustelle informiert wird. Das geschieht via Medien und Mitteilungen auf den Gemeindewebseiten. Zudem erhalten die Anwohnerinnen und Anwohner der Fahrweid die aktuellsten Informationen direkt in ihre Briefkästen.

Tunnelgrabungen bis September

Über 150 Meter geht es vom zentralen Schacht entlang der Austrasse in Richtung Ost. Wenn Die Bohrmaschine im September kurz vor der Südkurve definitiv ausgebaut werden kann, wird die Fahrweid auf einer Länge von total 1250 Meter untertunnelt sein.

Trotz umfassenden Voruntersuchungen haben die Bodenverhältnisse in der Fahrweid während den letzten Monaten immer wieder für überraschende Momente gesorgt. «Corinne» hatte im Geröll und Gestein wiederholt ungeplante Begegnungen mit Lehmschichten und Stahlhindernissen. «Dafür verantwortlich waren u.a. alte Spundwände, die bei früheren Kanalarbeiten eingebaut wurden, aber in keinen Plänen aufgeführt waren. Sie sorgten immer wieder für unliebsame Überraschungen im Bauverlauf,» erklärt Mirko Plaul von swr+, welche für die Gesamtleitung verantwortlich ist. «Der harte Stahl beschädigte den auf Gestein getrimmten Bohrkopf und verhinderte ein Weiterkommen. Die Spundwände mussten mit grossem Gerät aus dem lehmigen Untergrund gezogen werden. Das erforderte zusätzliche Arbeitsschritte, die weder zeitlich noch kostenmässig absehbar waren», ergänzt Mirko Plaul.

Lehm kostet Zeit

Im Laufe des Vortriebs zeigte sich, dass die Beschaffenheit des Bodens in der Fahrweid zwischen den Kiesablagerungen sehr grosse Flächen an feintonigem Untergrund aufweist. Die schwierige, wechselhafte Geologie war ein zweiter Terminkiller und verlangte zusätzliche Anpassungen im Bohrverfahren. «Jetzt ist die Planungssicherheit gross. Die unterirdischen Grabarbeiten können im Herbst abgeschlossen werden. Die letzten Etappen an der Fahrweid- sowie Austrasse werden im konventionellen Grabenbau durchgeführt. Parallel dazu werden die einzelnen Liegenschaften an den neuen, leistungsstärkeren Abwasserkanal angeschlossen,» skizziert Mirko Plaul die für die Anwohnerinnen und Anwohner entscheidenden Etappen.

Koordiniert mit Strassenbauprojekt

Da im Frühling 2021 mit dem Nachbarprojekt «Strassenraumgestaltung Fahrweid» begonnen wird, haben sich die Bauherren entschieden, die Abschlussarbeiten und Belagseinbauten ebenfalls in diesen Zeitraum zu legen. Dadurch können Termin- und Kostensynergien erzielt werden.

Pumpwerk bereit für Einsatz

Unmittelbar vor Inbetriebnahme steht das Pumpwerk mit seinen zwei neuen Schneckenpumpen. «Wir freuen uns darauf, dass ab August die beiden neuen Schneckenpumpen bei starkem Regen das Wasser aus der Fahrweid pumpen und so Hochwasserereignissen vorbeugen können», sagt Patrik Feusi, Geschäftsführer von Limeco. Eine neue Einhausung über den Abwasserpumpen wird ferner dazu beitragen, dass Geruchsemissionen reduziert werden.

Weitere Auskünfte

Für Fragen zur Inbetriebnahme Pumpwerk:
Patrik Feusi
Geschäftsführer Limeco
Direktwahl 044 745 64 18
hc.ocemil@isuef.kirtap

Für Fragen zum Gesamtprojekt:
Mirko Plaul
swr+, Gesamtleitung
Direktwahl 043 500 45 67
hc.sulprws@lualp.okrim