Der Rechen fischt heraus, was nicht ins Abwasser gehört, unter anderem Laub, Holz, Plastik und Textilien. Anschliessend fliesst das Abwasser in den längsbelüfteten Sand- und Fettfang. Eine Wand trennt das Becken in der Mitte. Düsen blasen Luft ein und erzeugen auf beiden Seiten eine Wasserwalze. Fett und Öl werden an den Rand gedrückt, wo sie an die Wasseroberfläche aufsteigen und in den Vorfaulraum der Schlammbehandlungsanlage abfliessen. Durch die konstante Belüftung verkleinert sich die Dichte des Wassers, weshalb sogar feinster Sand auf den Boden absinkt. Ein Schieber drückt ihn in den Sammeltrichter, von wo er in den Sandwäscher abgesaugt wird. Gewaschen und gereinigt, kommt der Sand auf eine Schweizer Inertdeponie.
Aus dem Sand- und Fettfang rauscht das Abwasser ins grosse Vorklärbecken. Eine Prellwand bremst den Wasserstrom ab, damit sich die ungelöste Biomasse absetzen kann: Fäkalien und andere ungelöste Stoffe setzen sich im beruhigten Wasser langsam am Boden ab. Die Räumerkette drückt den Schlamm in den Sammeltrichter, von wo er nach einer Voreindickung in die Faulräume gepumpt wird.
Der organische Schlamm fault in den grossen Faultürmen drei Wochen lang aus. Das so gebildete Klärgas wird in die Power-to-Gas-Anlage geleitet, wo Mikroorganismen aus CO₂ und Wasserstoff grünes Gas produzieren. Der entwässerte Schlamm kommt ins Zürcher Klärwerk Werdhölzli, wo zukünftig der darin enthaltene Phosphor zurückgewonnen werden soll. Phosphor gehört zu den lebenswichtigen, nicht nachwachsenden Rohstoffen.