Dietikon, 22. Mai 2024
Limeco 2050
Dialog mit Anspruchsgruppen und Bevölkerung: Erkenntnisse aus der Testplanung im Weissbuch 2 zusammengefasst
Die Abwasserreinigungsanlage und die Kehrichtverwertungsanlage von Limeco in Dietikon müssen bis 2034 und in einem zweiten Schritt bis 2050 erweitert beziehungsweise erneuert werden. Limeco arbeitet intensiv an diesem für das Limmattal wichtigen Generationenprojekt. Um die Bedürfnisse der Trägergemeinden, wichtiger Anspruchsgruppen und der Bevölkerung in die Planung miteinzubeziehen, führt Limeco seit Herbst 2020 Dialoggespräche. Die neusten Erkenntnisse sind im «Weissbuch 2 Limeco 2050» zusammengefasst.
Das Weissbuch 2 ist ein weiterer Meilenstein in der Masterplanung 2050 von Limeco. Es setzt das Weissbuch 1 fort und beinhaltet die Erkenntnisse aus dem Studienauftrag «LEZ Limmattaler Energiezentrum» mit Testplanung. Mit der Testplanung untersuchte Limeco, wie der Standort in Dietikon mit Zeithorizont bis 2050 sinnvoll entwickelt werden kann.
Die Planungsresultate spiegelte Limeco im intensiven Dialog mit den Trägergemeinden, der IG Silbern, BirdLife, den Mitarbeitenden, Vertretungen aus Politik und Wirtschaft im Limmattal sowie mit der Baudirektion des Kantons Zürich. Ebenfalls einbezogen war die Bevölkerung, für die Limeco Anfang 2023 eine öffentliche Ausstellung mit den Resultaten der Testplanung organisierte.
Die Rückmeldungen sind zentrale Bestandteile des Weissbuch 2. «Die Standpunkte unserer Dialogpartner und deren Inputs sind wichtig, um das Limmattaler Energiezentrum massgeschneidert auf die regionalen Bedürfnisse auszurichten», sagt Markus Bircher, Leiter Strategieprojekte bei Limeco. Das Weissbuch 2 ist unter weissbuch2050.ch einsehbar. Gedruckte Exemplare können per E-Mail unter hc.ocemil@hcubssiew kostenlos bestellt werden.
Erweiterungen und Ersatzneubauten
Limeco muss ihre Abwasserreinigungsanlage (ARA) aufgrund von Vorgaben des Gewässer-, Umwelt- und Klima- schutzes bis 2034 erweitern und bis 2050 neu bauen. Die Kehrichtverwertungsanlage (KVA) erreicht das Ende ihrer technischen Lebenszeit und muss bis 2034 ebenfalls durch einen Neubau ersetzt werden. Weitere Treiber sind das Bevölkerungswachstum im Limmattal sowie verschärfte Regulatorien: bessere Reinigungsleistung der ARA (Stickstoff, Mikroverunreinigungen), höhere energetische Nutzung der Abwärme der KVA (Fernwärme und Strom), Abscheiden von CO2 aus dem Rauchgas der KVA.
Die Anlagen von Limeco sind systemrelevant. Ihre Lebenszeit beträgt mehrere Jahrzehnte. Im Verbund gewährleisten die zukünftigen Infrastrukturen saubere Gewässer, eine ökologische Kehrichtverwertung und einen Beitrag zur sicheren und nachhaltigen Energieversorgung im Limmattal – auf Generationen hinaus. Limeco möchte sich am Standort Dietikon zum LEZ Limmattaler Energiezentrum entwickeln, die Bevölkerung mit CO2-neutraler Energie versorgen und so einen substanziellen Beitrag zur Energie- und Klimawende leisten.
Klares Ja zum Projektierungskredit
In zwei Abstimmungen (September 2023 und März 2024) nahmen die Limmattalerinnen und Limmattaler den Projektierungskredit für die Gesamterneuerung der KVA und der ARA klar an. Die rund 80 Prozent Ja-Stimmen sind ein starkes Zeichen, dass die Bevölkerung hinter dem für die Region wichtigen Generationenprojekt steht.
Studienauftrag Architektur
Auf Basis des Weissbuch 2 und den darin festgehaltenen Erkenntnissen der Testplanung wurde der nächste Meilenstein zu den Neubauprojekten initiiert: der Studienauftrag Architektur, in dem die Gestaltung der neuen Anlagen im Vordergrund steht. In einem Präqualifikationsverfahren wurden sechs Teams mit Kompetenzen in den Disziplinen Architektur, Landschaftsarchitektur und Tragwerksplanung ermittelt. Sie erarbeiten nun einen Projektvorschlag. Ein kompetent besetztes Beurteilungsgremium wird Ende 2024 das Siegerprojekt küren.